Inverse Blended Learning in der Weiterbildung für Erwachsenenbildner_innen

Eine MOOC-Fallstudie

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Abstract

Massive Open Online Courses (MOOCs) sind in den letzten
Jahren in aller Munde, wenn es darum geht, technologiegestütztes
Lernen für große Zielgruppen zu verwirklichen.
MOOCs bieten dabei kostenlose Bildung mit offenem Zugang
an, sowohl für die breite Öffentlichkeit als auch für spezielle
Zielgruppen (z.B. Weiterbildung). Die in den Medien
diskutierte Absprungrate (Drop-Out) führte zu einer notwendigen
Reflexion über Vor- und Nachteile dieses Verfahrens.
Die Autor_innen dieses Beitrags schlagen daher einen
neuen pädagogischen Ansatz vor: Der Online-Kurs (MOOC)
soll durch Präsenzunterricht ergänzt werden, um den sozialen
Prozess des Lernens gezielt zu unterstützen. Während
die Anreicherung von Präsenzveranstaltungen mit Online-
Anteilen als „Blended Learning“ beschrieben wird, wird die
Anreicherung von reinem Online-Lernen durch Präsenzangebote
als „Inverse Blended Learning“ bezeichnet. Im Beitrag
wird ein MOOC für Erwachsenenbildner_innen, der durch
Präsenzangebote erweitert wurde, als Fallstudie vorgestellt.
Aus den Daten der Nutzer_innen und ihren Aktivitäten kann
mit Hilfe von Verfahren des Learning Analytics Rückschlüsse
gezogen werden. Dabei zeigt sich in diesem Beispiel, dass
– vermutlich durch das große Angebot und die starke Nutzung
von Begleitangeboten zum MOOC – mit 48,2 Prozent eine
sehr hohe Zertifizierungsquote (N=3.064 registrierte Nutzer_
innen) erreicht werden konnte. Zudem wird eine Verbesserung
der Interaktion zwischen den Teilnehmenden auf der
MOOC-Plattform als auch in den zugehörigen Diskussionsforen
beobachtet.