Jean-Etienne Liotard und Karoline Luise von Baden

Eine Geschichte der Pastelle

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Abstract

Das Rijksmuseum in Amsterdam beherbergt nach dem Musée d’Art et d’Histoire in Genf die zweitgrößte Sammlung von Pastellgemälden von Jean-Etienne Liotard (1702-1789). Im Hinblick auf die Wiedereröffnung des Museums 2013 wurde im Jahr 2007 ein großes Restaurierungs- und Forschungsprojekt zu den Pastellen initiiert. Die 23 Werke Liotards wurden aus dem Rahmen genommen und dokumentiert; 13 von ihnen wurden restauriert. Um die von Liotard verwendeten Techniken zu rekonstruieren, wurden sowohl Materialproben als auch schriftliche Quellen herangezogen. Neben seinem Traité des principes et règles de la peinture (1781) bilden die erhaltenen Unterlagen seiner einzigen Schülerin in der Pastellmalerei, Karoline Luise von Baden (1723-1783), einen einmaligen und unmittelbaren Beleg für Liotards Praxis. Die Untersuchung der Beziehung zwischen dem Schweizer Künstler und seiner Schülerin führte zur Wiederentdeckung einer Pastellkreidenprobe des Herstellers Bernard-Augustin Stoupan (1701-1775) Zusammenhang mit den technischen Beobachtungen stehen, die an Liotards Pastellen gemacht wurden. Eine eingehende Untersuchung von Liotards Pastelltechniken im Allgemeinen wurde bereits im Jahr 2014 veröffentlicht.

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